Hinter den Kulissen des 6. Frauen-Etappenrennens

Multikulturelles Miteinander

 

22.08.2005 · Hochklassiger Radrennsport stand beim 6. Frauen-Etappenrennen in Albstadt bei der Bevölkerung im Mittelpunkt. Hinter den Kulissen kam es bei diesem Event zur multikulturellen Begegnung von Sportlerinnen aus neun Nationen.

ALBSTADT. "Andere Länder, andere Sitten" sagt uns eine altes Sprichwort. Wie verhält es sich, wenn sich mehrere Nationen und Länder unter einem Dach treffen und wohnen. Das Frauen-Etappenrennen vergangene Woche gibt die Antwort. Schweden, Deutschland, Tschechien, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Schweiz, Italien und die Türkei - neun Länder und Nationen waren mit ihren Sportlerinnen in der Landessportschule.

Leiter Ulrich Bock stellte unter den multinationalen Teams eine sehr gute Stimmung fest. "Ob beim Frühstück, beim Räder putzen, persönlich wie sportlich sind sich die Frauen in freundlicher Atmosphäre näher gekommen". Nicht nur sie, auch die Trainer und Betreuer, meist abends noch in der Sportlerklause. Im Focus waren die Sportlerinnen auch beim Nachwuchs. 30 Talente aus Baden-Württemberg hatten diesen engen Kontakt zuvor noch nie erlebt. Sport kennt keine Grenzen, schnell lag Jugend und Elite auf einer Wellenlänge, trainierte zusammen. Nach dem Eintreffen der Teams waren Kontakte vorprogrammiert. Man begegnete sich beim Ein und Ausgehen, bei gemeinsamen Mahlzeiten.


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Die Fahrerinnen multinationaler Teams aus neun Ländern nach der Siegerehrung.


Irgendwie gelang es immer sich zu verständigen, war es auch mit Händen und Füßen. Für die Schweizerin Weltklassefahrerin Nicole Brändli war dies nichts Neues. Jährlich fährt sie zahlreiche Etappen, ist beim Giro de Italia dabei. Das Miteinander unter einem Dach komme der Veranstaltung entgegen. Dadurch entstehe ein Flair wie bei einer großen Tour, komprimiert auf vier gemeinsame Tage. Neu seien für sie die Gesichter der schwedischen und türkischen Frauen. Letzteren gehörten viele Sympathien. Leistungsmäßig konnten die sechs Fahrerinnen vom Team Balikesir bei ihrem ersten Auftritt in Westeuropa nicht mithalten, wurden von den Zuschauern immer wieder angefeuert. Voll des Lobes war Nationaltrainer Gürcan Atilmaz. "Wir haben uns sehr gut mit den Holländern und Schweizern verstanden, beide Mannschaften waren uns hilfreich".

So auch bei den Fahrten zu Training und Rennen. Denn die Equipe war nach der Ankunft in München nicht mehr mobil. Das Essen im fremden Land, bald unter Freunden, habe sehr gut geschmeckt, "vor allem der Fisch". Seine junge Mannschaft wollte Internationalität schnuppern, und auf jeden Fall nächstes Jahr wieder kommen.

von Zollern-Alb-Kurier, 22.08.2005

 

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