Bundesliga in der Sportstadt

Albstadt-Frauen-Etappenrennen: Die Königsetappe schließt Berg-DM ein

 

12.05.2011 · Beim 12. Albstadt-Frauen-Etappenrennen bildet die Königsetappe den radsportlichen Höhepunkt – sie ist gleichzeitig Wertungslauf für die deutschen Bergmeisterschaften der Rad-Bundesliga.

Albstadt. Erstmals im vergangenen Jahr hat es die Sportstadt in die Rad-Bundesliga geschärft. „Ein Novum, das indirekt Albstadts hohen Standard auszeichnet“, sagt Ulrich Bock, Mitglied des Organisationskomitees und Trainer der Regionalauswahl. Nun ist ein Wertungslauf um die Rad-Bundesliga ins Rennen integriert: Die Deutsche Bergmeisterschaft. Die drei Etappen (Bärenrunde, Königsetappe und Premiumrunde) bieten Abwechslung und Spannung. Die Abschlussrunde in Tailfingen wurde dieses Jahr leicht verändert und ist dadurch noch etwas länger. Am Samstag (21. Mai) wird sich bei der Königsetappe alles um das Abschneiden der Frauen und Juniorinnen auf der 73 beziehungsweise 95 Kilometer langen Rundstrecke konzentrieren, die von Pfeffingen über den Alb-Aufstieg und zurück führt.

Die Stadt Albstadt stemmt wieder gemeinsam mit dem WSV Pfeffingen, dem RSV Tailfingen und dem SC Truchtelfingen zum zwölften Mal das Radrenn-Spektakel In Albstadt. Das Frauen-Etappen-Rennen genießt mittlerweile Vorreiter-Status.

„Die Königsetappe bildet eindeutig den Höhepunkt des Rennens – dies werden wir auch bei unserer Moderation berücksichtigen“, kündigt Ulrich Bock an, der wieder von der Start- und Ziellinie aus kommentieren wird. Über Funkkontakt zu den Begleitfahrzeugen werden die taktischen Konstellationen weitergegeben und den Zuschauern live übermittelt. Der aus Baden angereiste Oberschiedsrichter Joachim Baier wird ebenfalls live seine Analyse zum Rennen beisteuern.

Rennradsport auf Bundesliga-Niveau wird dieses Jahr bereits vom 20. bis 22 Mai auf dem Albstädter Asphalt ausgetragen Die zwölfte Auflage des Albstadt-Frauen-Etappenrennens führt wie gewohnt in drei Etappen durch die Stadtteile Truchtelfingen, Pfeffingen und Tailfingen.

Noch mehr wie in den vergangenen Jahren haben sich die Veranstalter darum bemüht, den Fahrern ein Topgelände zu bieten. „Das fängt bei der Streckenführung an und schließt den Belag, die Topographie und auch die Streckensicherheit mit ein“, erklärt Bock die Parameter, an denen die Streckenmacher ständig im Detail feilen. Die Attraktivität solle durch die hohe Qualität der Strecke gesteigert werden, nach dem Motto „Gute Straße, anstatt schlechtem Feldweg“.

Außerdem würde so bewusst wie nie zuvor, ein Aspekt besonders hoch gehalten: die Chancengleichheit. Der Radsport, der durch zahlreiche Doping-Skandale in Missgunst geraten war, habe allmählich die Talsohle überwunden. So berichten es die Veranstalter beliebter Männer-Profi-Rennen wie die der Tour rund um Köln und der Tour um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt. Der Radsport sei wieder in der Akzeptanz der Zuschauer, der Medien, der Sponsoren und des Auslands gestiegen. Sauberer Sport lässt „Neoprofis“ wie beispielsweise den 22-jährigen John Degenkolb durchstarten. Albstadt nimmt den olympischen Gedanken der Chancengleichheit auf und stellt sicher, dass keiner aufgrund seines Materials benachteiligt wird. Alle Räder werden vor dem Start an einem speziellen Hängewagen geprüft und müssen ein Mindestgewicht aufweisen. „Nur die Vorbereitung des Teilnehmers soll belohnt werden und nicht die Dicke seines Geldbeutels. Das macht den Sport erst reizvoll“, sagt Bock.

Das Albstädter Frauen-Etappenrennen fand vergangenes Jahr erst Mitte August statt. In Abstimmung mit dem Bundestrainer Thomas Liese verlegten die Verantwortlichen das Rennen nun in den Mai. Noch bevor die Juniorinnen und auch die Jedermänner in die Saison starten, lässt sich das mehrtägige Rennen als ersten Leistungstest und zur Vorbereitung auf die ersten Meisterschaften im Juli und August nutzen.

von Zollern-Alb-Kurier, 12.05.2011

 

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