Liebenswerte Sache

Albstadt-Frauen-Etappenrennen mit Berg-DM

 

19.04.2011 · Zum zweiten Mal innerhalb von neun Jahren werden die deutschen Bergfahrmeisterschaften der Rennrad-Fahrerinnen in Albstadt ausgetragen. Eingebettet sind sie in das Frauen-Etappenrennen.

Albstadt. Die Organisatoren vom RSV Tailfingen, WSV Pfeffingen und SC Truchtelfingen stellten diesen ersten Saisonhöhepunkt im Albstädter Radsportkalender im Foyer der Tailfinger Zollern-Alb-Halle den Sponsoren und der Presse vor. Videoclips, Fotos und Interviews mit den Protagonisten gewährten einen Einblick in die Schaffenskraft der Organisatoren und vermittelten den Reiz eines der bedeutendsten Radrennen in ganz Deutschland.

„Das sind schöne Bilder", konnte Albstadts Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow bei seinem Grußwort nahtlos an das Gesehene anknüpfen. Er sei voller Vorfreude auf das Frauen-Etappenrennen, das er erstmals live mit erleben könne. Denn bislang surrten immer im August die Räder, die zwölfte Ausgabe gibt es vom 20. bis 22. Mai. „Sie haben es extra für mich früher gelegt“, witzelte der OB, der die Schirmherrschaft übernommen hat.

Im Interview mit Moderator und Rennleiter Ulrich Bock, dem Chef der Landessportschule Albstadt, strich Gneveckow die Bedeutung des Rennens für die Region heraus: „So wird unser Ruf in die ganze Welt hinausgetragen.“ Was möglicherweise in diesem Jahr nicht gilt. Zig Nationen waren in Albstadt schon am Start, aber dieses Mal sollen ausschließlich deutsche Fahrerinnen in die Pedale treten dürfen. Es solle nämlich verhindert werden, dass ausländische Rennställe ihr einziges deutsches Mitglied in eine aussichtsreiche Position fahren und so Wettbewerbungsverzerrung auf Kosten rein deutscher Teams betrieben werde.


Bild zum Bericht
Streckenchef Gunter Bohnenberger und vier Fahrerinnen präsentierten die Trikots, die die Spitzenfahrerinnen beim Frauen-Etappenrennen dun den deutschen Bergfahrmeisterschaften vom 20. bis 22. Mai in Albstadt tragen werden.


Trotzdem geht Bock davon aus, dass praktisch alle Profis zwischen Rügen und Berchtesgaden in Albstadt sein werden, notfalls eben als Einzelstarterinnen, falls sie bei einem ausländischen Rennstall unter Vertrag stehen. Zwar sei dem Bund Deutscher Radfahrer die letzte Entscheidung vorbehalten. Aber alles deute daraufhin, dass die Berg-DM nur mitfahren dürfe, wer auch für das dreitägige Etappenrennen gemeldet habe. Und da es an diesem Wochenende keine bedeutenden internationalen Wettbewerbe gebe, dürfte die nationale Spitze fast komplett vertreten sein.

Gneveckow würdigte den „kollektiven Kraftakt“ der drei Trägervereine und gab damit das Stichwort für Dirk Lehnert (WSV Pfeffingen), den Präsidenten des Organisationskomitees, ein paar Worte zum ungeheuren Aufwand zu verlieren. 120 Mitglieder der Clubs sind an den drei Tagen praktisch rund um die Uhr im Einsatz, schon vor einem halben Jahr haben die Vorbereitungen begonnen, mittlerweile tage das Organisationskomitee wöchentlich.

Wie viel Herzblut die Macher in diesen Wettbewerb steckten, habe ihn schon immer beeindruckt, sagte Klaus Ritter. Für den passionierten Radsportler und Vorstand der Volksbank Tailfingen ist das Frauen-Etappenrennen eine „liebenswerte und ganz besondere Sache“, mit der er sich identifizieren könne: „Wir leben von, mit und für diese Region. Und da gehört dieses Rennen einfach mit dazu.“

Trikots für die Ladies

Streckenchef Gunter Bohnenberger skizzierte die drei Etappen inklusive der Berg-DM in Pfeffingen und stellte die verschiedenen Wertungen vor. Neben dem gelben Trikot für die Gesamtsiegerin (Stadt Albstadt), das 2010 Hanka Kupfernagel gewann, gibt es das Sprint-Trikot (Volksbank Tailfingen), das Berg-Trikot (Albstadtwerke) und das U 23-Jersey (Auto-Maier). Martin Kurz begründete, weshalb die Albstadtwerke auch weiterhin das Frauen-Etappenrennen fördern werden: „Die Assoziation von Energie und Leistung kann nirgends ästhetischer hergestellt werden, als im Frauen-Radsport.“

von Zollern-Alb-Kurier, 19.04.2011

 

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